Mitteilungen über die Geschichte des Rheinischen
Geschlechtes Clarenbach.

Herausgegeben von Dipl.Ing. Arthur Clarenbach, Berlin W. 50.
Postscheckkonto: Berlin 153 898                Ansbacherstrasse 39

Jahrgang                             Januar 1925                              Heft 2

Die Stammtafel des Geschlechtes Clarenbach.

In der ersten Nummer dieser Mitteilungen wurden einige Nachrichten über die ältesten z.Z. bekannten Mitglieder der Familie Clarenbach veröffentlicht. Die Angaben konnten inzwischen durch einige weitere ergänzt werden.

Es war schon früher auf die Schwierigkeiten, die sich der wissenschaftlichen Bearbeitung der über den 30-jährigen Krieg zurückgreifenden Stammtafel fast jeder deutschen Familie entgegen stellen, hingewiesen worden. Im Gegensatz hierzu ist die Aufstellung einer Stammtafel, die von der Gegenwart bis in das 17. Jahrhundert zurückgreift, bei sehr vielen deutschen Geschlechtern leicht zu bewerkstelligen. Dies trifft auch für das Geschlecht Clarenbach zu, dessen einzelne Zweige bis in das 18. und 17. Jahrhundert unschwer verfolgt werden können. Wie aber diese Zweige zusammenhängen, war bisher unbekannt, und die Klärung des Ursprunges dieser Linien ist auch nicht so leicht zu verschaffen, weil eben die Spaltung der Familie in die einzelnen Zweige im 17. und 18. Jahrhundert und noch früher geschah, und die Nachrichten gerade aus dieser Zeit außerordentlich lückenhaft sind.

Im Folgenden wurde nun der Versuch unternommen, die älteren Nachrichten mit den neueren, von denen wir schon eine große Anzahl besitzen, zu vereinen. Mit anderen Worten, die bisher bestehenden Bruchstücke der Stammtafel des Geschlechtes Clarenbach wurden zusammengefasst, um ein möglichst lückenloses Bild von der Verbreitung und Entwicklung des Geschlechtes zu erhalten.

Die beiliegende Tafel l zeigt das Resultat dieser Untersuchung.

Dietrich Clarenbach, genannt Dietrich vom Busche, wohnhaft auf dem Buscherhof bei Lennep im Bergischen Land, hatte 5 uns bekannte Kinder, von denen eins, .Adolf, der Reformator des Bergischen Landes wurde. 2 Söhne, Franz und Johann, leben noch 1550 und wirken für den evangelischen Glauben, indem sie auf dem Buschorhof Versammlungen der für die neue Lehre gewonnenen Bewohner der Umgegend von Lennep und Lüttringhausen abhalten.

Angenommen werden kann, dass der wahrscheinlich ältere Sohn Franz verheiratet gewesen ist. Die in der Stammtafel als Kinder von ihm angegebenen Franz zu Hohenhagen und Vincenz zu Lüttringhausen, später zu Endringhausen, setzen die Stammfolge fort. Von ihnen stammen die nachfolgenden heute noch blühenden Zweige des Geschlechts ab. Eine sichere Nachricht, dass die beiden Personen, Franz zu Hohenhagen und Vincenz zu Lüttringhausen, Söhne des oben genannten Franz zum Busche waren, besteht z. Z. noch nicht. Der Zusammenhang dieser 3 Personen wurde auf Grund der geographischen Lage des Buscherhofes, des Hohenhagens und des Dorfes Lüttringhausen angenommen. Ausdrücklich sei auf diese Annahme hingewiesen, und bemerkt, dass Franz und Vincenz mit derselben Wahrscheinlichkeit auch von den in der Clarenbach bei Ronsdorf wohnenden Vorfahren oder von anderen uns noch unbekannten Personen abstammen können. Auf der Stammtafel ist deshalb die Stammfolge hier mit einem Fragezeichen versehen.

Von den Kindern des Franz zu Hohenhagen ist nur ein Sohn, Franz zum Holte bekannt. Franz zum Holte hatte einen Sohn Peter, der ebenfalls zum Holte wohnte und im Jahre 1669 Anna von der Wüsten heiratete. Er lebte später in Krebsöge. Auch einige von den Kindern dieses Peter sind bekannt. Vielleicht stammen aus diesem Zweig die Ronsdorf er Clarenbachs ab, deren Stammtafel von Johannes Peter (1705-1762), dem ersten Clarenbach in Ronsdorf, bis auf einige Nachrichten der Neuzeit vollständig vorliegt.

Caspar zu Dittmannsbeck und Vincenz auf Überfeld hießen die Söhne des oben genannten Vincenz. Die Abstammung des dreimal verheirateten Vincenz kann als sicher angenommen werden. Zwei auf Caspar folgende Generationen, die zu Dittmannsbeck bei Lennep lebten, sowie ein Johann auf Dittmannsbeck sind bekannt. Ob dagegen der Dittmannsbecker Zweig: sich im 18. Jahrhundert fortsetzte, ist ungewiss.

Die beiden Söhne des Vincenz zu Überfeld, nämlich Hamman und Caspar, haben auf Überfeld und Stursberg gelebt. Von dem von Hamman abstammenden Überfelder Zweig sind noch drei Generationen bekannt. Wohin sich diese Linie verzweigte, ist dagegen wieder ungewiss, Falls die Lüttringhauser Clarenbachs, von denen noch 1850 in Lüttringhausen und Umgegend einige Personen lebten, die einzigen Nachfolger dieser Linie sein sollten, so ist mit einem Absterben dieses Zweiges zu rechnen, da seit 1850 keine Träger des Namens Clarenbach in Lüttringhausen wohnten.

Der zweite Sohn von Vincenz, nämlich Caspar auf Stursberg ist der Begründer der Bergischen Eisenindustrie. Interessant ist seine Verbindung mit der Familie Halbach, aus der die Krupp von Bohlen und Halbach hervorgingen.

Sein Werk wird von dem ältesten Sohn Peter, der seinen Wohnsitz von Lüttringhausen nach der Kräwinkler Brücke bei Hückeswagen verlegte, tatkräftig fortgesetzt; 9 Eisenhämmer konnte dieser bei seinem Tode seinen 9 lebenden Kindern hinterlassen.

Die folgenden Personen, Friedrich Clarenbach, Melchior Clarenbach und Matthias Clarenbach sind die Stammväter der Westfälischen und der Hückeswagener Linie und einer Linie, deren Glieder in Dörpe, Hombrechen und Düsseldorf lebten.

In keinem Zusammenhang mit dem aus der Lüttringhauser Gegend hervorgehenden Teile des Geschlechts Clarenbach stehen die Clarenbachs in Neuss, Emmerich, Strassburg und Dortmund, sowie die in der Clarenbach bei Ronsdorf. Die Stammreihe der letzteren wurde bereits veröffentlicht. Unbekannt ist ferner die Wurzel eines heute noch blühenden Zweiges in Elberfeld und einer Remscheider Linie. Der Stammvater der Elberfelder Linie ist Johann Daniel Clarenbach. Er lebte in Elberfeld-Barmen um 1760. Der Stammvater der Remscheider Linie ist dem Namen nach unbekannt. Er war um 1800 Schmiedemeister in Remscheid. Desgleichen unbekannt ist ein Zweig Remscheid Solingen.

Der weiteren Forschung muss es überlassen bleiben, auch diese Linien der Hauptlinie anzugliedern. Selbstverständlich werden neben den bisher angeführten Familienkreisen noch weitere bestehen, deren Kenntnis z. Z. noch aussteht. Auch hier sind noch weitere Forschungen anzustellen. Allgemein kann angenommen werden, dass alle Träger des Namens Clarenbach hinsichtlich ihrer väterlichen Abstammung auf einen kleinen Personenkreis, der ein und derselben Gegend angehört, sich zurückführen werden lassen können. Der Name Clarenbach scheint jedenfalls unseres Wissens nach außer im Rheinland in anderen Gegenden Deutschlands in früheren Zeiten nicht vorzukommen. Daher scheint das Bestehen zweier oder mehrerer von einander völlig unabhängiger Geschlechter gleichen Namens nicht möglich zu sein. Einen Teilbeweis liefert hierzu die oben beschriebene Zusammenstellung.


Das Wappen der Familie Clarenbach

In dem Bergischen Wappenbuch bürgerlicher Familien, herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein, Verlag von Wilh. Fülle, Barmen 1912, ist auf einer der ersten Seiten das Wappen der Familie Clarenbach abgebildet.

Das Wappen (siehe Tafel 2) zeigt in seinem Schild auf rotem Grund einen goldenen Kelch und darunter in weißer Farbe die schematische Darstellung eines Baches. Der Kelch weist auf den evangelischen Glauben, für den der Reformator des Bergischen Landes, Adolf Clarenbach im Jahre 1529 in Köln den Flammentod erlitt, hin. Der Bach soll den kleinen Fluss bei Ronsdorf im Bergischen Land "die Clarenbach" darstellen, an dem ein Teil der Mitglieder der Familie in alten Zeiten wohnte.

Der Bach oder Fluss versinnbildlicht das Dahinfließen und das Auf- und Niedertauchen der einzelnen Glieder der Familie Clarenbach, der Kelch dagegen den gemeinsamen Glauben oder Band, das alle zusammenhält.

Das Wappen zeigt sich in einem Siegel des Schöffen Johannes Clarenbach in Lennep am 20. II. 1748. Dieses Siegel wurde von Herrn Carl vom Berg, Düsseldorf, Benzenbergstrasse 50 s.Z. bei der Bearbeitung der Geschichte der Stadt Lennep in Lenneper Akten gefunden. Auf geführt ist das Wappen außer im Bergischen Wappenbuch noch in der "Geschichte der Bergischen Hauptstadt Lennep" von C.v.Berg.

Ich selbst habe das Wappen bei verschiedenen Mitgliedern des Ronsdorfer Zweiges und des Zweiges Dörpe Düsseldorf gesehen. Inwieweit die Führung des Wappens auf wirkliche Überlieferung oder auf die obigen Veröffentlichungen zurückzuführen ist, konnte ich nicht feststellen. Ein weiteres Vorkommen des Wappens auf alten Urkunden ist bisher unbekannt. Der oben erwähnte Johannes Clarenbach konnte der Stammtafel bisher nicht eingereiht werden.

Ein zweites Wappen, dessen Abbildung Tafel 2 zeigt, ist vor etwa 40 Jahren von einem Elberfelder Gewerbetreibenden als "das Wappen Clarenbach" den Besitzern der damaligen Tuchfabrik Clarenbach in Hückeswagen im Bergischen Land angegeben worden. Ich habe dieses Wappen durch Herrn Julius Clarenbach, Berlin, Hachodstraße 6, erhalten. Irgendwelche geschichtliche Unterlagen für dieses Wappen sind bisher nicht bekannt. Ich habe dieses Wappen auch an keiner anderen Stelle bisher gesehen. Die Hand mit dem Feuerbusch deutet auf den Flammentod des Adolf Cl. hin. Die weiteren Sinnbilder sind schwer mit unserer Familie in Verbindung zu bringen. Die Richtigkeit des Wappens bleibt zu prüfen.

Ich bitte alle Träger des Namens Clarenbach um zweckdienliche Mitteilungen über die Wappen unserer Familie. Das Vorkommen auf alten Urkunden, an Häusern, auf Gegenständen, die verschiedenen Ausführungsformen und die augenblickliche Verbreitung sind für uns alle von Interesse und können für die Familienforschung selbst von größtem Wert sein. Der späteren Führung eines oder mehrerer Wappen wird gleichzeitig hierdurch der Weg geebnet.

 

Balthasar Klarenbach

Balthasar Klarenbach, genannt auch von Klarenbach lebte 1554 in Strassburg. Er ist einer von den Männern, die, so wenig wir auch von ihnen wissen, doch sofort in uns eine gewisse Anteilnahme erwecken. Wie kam ein Clarenbach damals vom Niederrhein, wo unserer Kenntnis nach die Clarenbachs lebten, nach Strassburg?

Wie kam dieser Balthasar zu dem Beruf eines Buchdruckers? Ein Mann des Fortschrittes und ein Vorkämpfer des neuen Glaubens, der in diesen Jahren von Seiten der katholischen Kirche den ärgsten Anfeindungen ausgesetzt war, muss er gewesen sein.

Bei ihm erschien zum ersten Mal an 12.IV. 1554 unter dem Titel "Der Leeken Wechwyser" ("Wegweiser für Laien") ein Buch des evangelischen Theologen Johannes Anastasius Veluanus. Dieser holländische Theologe stammte aus Stroe in Kirchspiel Garderen (Herzogtum Geldern). Er war erst römischer Priester, trat dann zur evangelischen Kirche über und wurde später einer der eifrigsten Streiter für die neue Lehre im Rheinland.

Das Konzept für den Wegweiser für Laien war schon 1550 einmal beschlagnahmt worden. Der vollständige Titel des Buches lautete: Kort Bericht in allen principalen puten des Christen gelues/ mit Klair ghetuichnis der hiligher Schriffturen un guede Kuntschafft der alden doktoren/ mitanwysung waneer unde durch welke personen die erroren ongestagen unde vermeert zynen/ bereit vur den simplen ongeladen Christen / un is deshaluen genant der Leken Wechwyser. Auth. Joan. Anastasio Veluano. Des Herrn Christus Jesus Bluet reynigt ons van allen Sünden, l. Joh. l.

Das Werk wurde 1555 bei Magnus van der Meerberghe van Oosterhout, 1587 in Leiden, 1591, 1594,1597, 1610, 1631 und 1632 neu aufgelegt, hat also eine außerordentliche Verbreitung erfahren, Schon am 15. IX. 1554 also kurz nach seiner ersten Drucklegung wurde das Buch auf Drängen der katholischen Kirche durch ein Edikt des Kaisers Karl V. verboten. Das Verbot lautete:

"Was das Büchlein von Veluanus insonderheit anlangt: jeder, der es binnen acht Tagen nach Veröffentlichung dieses Ediktes einliefert, soll Straflos ausgehen, die anderen, die es haben, hatten oder halten, worden an Leib und Gut gestraft."

Ist der erste Drucker des Buches, Balthasar Klarenbach, der sich also durch diese Tat mutig an die Seite eines Adolf Clarenbach stellte, bestraft worden, ist es ihm möglich gewesen, seine Tätigkeit als Drucker weiter auszuüben, musste er sich einem möglichen Zwange, den neuen Glauben aufzugeben, fügen, alle diese Fragen können wir heute noch nicht beantworten. Wer war überhaupt dieser Balthasar Klarenbach? Woher kam er, wer waren seine Eltern, hatte er Nachkommen, welche Schicksale hatte er zu erleiden? Nichts von alledem ist uns über ihn bekannt außer der einzigen Tatsache:

Balthasar Klarenbach druckte zu Strassburg 1554 ein evangelisches Buch. Das ist alles. Es ist ein Lichtstrahl in die Finsternis der Vergangenheit, in eine schwere Zeit des Kampfes um Weltanschauungen, den ein Clarenbach mitkämpfte.

Familienverband Clarenbach

Die Beschäftigung der lebenden Glieder einer Familie mit der Geschichte ihrer Vorfahren, ihres engeren Familienzweiges und ihres Geschlechtes lässt allmählich das Interesse der ein und denselben Namen tragenden Personen für einander entstehen. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, das seine eigentliche Anregung durch die Feststellung der verwandschaftlichen Beziehungen, sowie durch die Verbindung der einzelnen Namensträger mit einer gemeinsamen Heimat erhält, dürfte in absehbarer Zeit den Wunsch nach einem Verband aller lebenden Mitglieder eines Geschlechtes bei vielen Personen wach werden lassen. Neben diesen ideellen Gesichtspunkten dürfte ein praktischer Beweggrund die Schaffung eines Familienverbandes wertvoll erscheinen lassen, nämlich der, dass durch einen Verband vieler Personen eines Geschlechtes die Möglichkeiten, eingehender und schneller die Arbeiten zur Erforschung der Zusammenhang der Familienzweige und der Familiengeschichte selbst zu fördern, infolge der größeren Stosskraft und Überwindung geldlicher Schwierigkeiten erleichtert werden.

Wenn auch gerade für die Familie Clarenbach die Gründung eines Familienverbandes noch nicht diskutabel erscheint, infolge der z.Z. noch geringen gegenseitigen Anteilnahme und des gewiss noch nicht überall vorhandenen Interesses für die Geschichte der Familie, so möge doch der folgende Auszug der Satzungen des Verbandes der Wülfingschen Familienstiftung, die ebenfalls eine bergische ist, als Anregung dienen, der später einmal Folge geleistet werden kann.


Auszug aus den Satzungen der Wülfingschen Familienstiftung gegr. 1899.

§ 2     Zweck der Stiftung.

a) Herbeiführung des Zusammenschlusses aller Wülfinge.

b) Erforschung der Familiengeschichte.

c) Unterstützung der Familienmitglieder in Zeiten der Not.

§ 3     Dafür dienen die Zinsen eines Kapitals, das

a) aufgebracht wird durch Anteilscheine

b) durch Beiträge

c) durch Stiftungen

§ 4     Die Vorteile der Stiftung kommen nur Anteilscheinbesitzern zu gute.

§ 5     Anteilscheine kann jedes Mitglied erwerben, das von dem gemeinsamen Ahnherrn abstammt (Peter Wülfing). Desgl. Ehefrauen von Anteilscheinbesitzern, u.s.w.

§ 9     Jeder Anteilscheinbesitzer erhält eine Stimme auf der Tagung der Familie.

§ 14   Verwaltung der Stiftung durch Vorstand u.s.w.

§ 24   Die Erträge sind wie folgt zu verwenden:

Ein Viertel wird zum Grundvermögen geschlagen, Ein Viertel für die laufenden Ausgaben verwendet. Der Überschuss aus dem zweiten Viertel dient für die Familienforschung.

Viertel 3 und 4 dienen zur Unterstützung mittelloser Mitglieder.

Zur Kenntnis

Es wird höflichst gebeten, diese Blätter in den einzelnen Familien wandern zu lassen, da z.Z. nur eine ganz kleine Anzahl von Exemplaren dieser Zeitschrift verschickt werden kann.

Mitarbeit

Es ist selbstverständlich, dass die Forschungsarbeit für die Geschichte einer so zahlreichen und alten Familie, wie es die Familie Clarenbach ist, nicht von einer einzigen Person geleistet werden kann, ohne dass ein gewisser Abschluss der Forschung allzu lange Zeit auf sich warten ließe. Deshalb ist, damit auch die lebende Generation von unserer Arbeit größeren Nutzen hat, die Mitarbeit Aller nötig. Der kleinste Hinweis, eine einzige unbekannte Anschrift, kann wertvolle Quellen und Unterlagen für die Forschung liefern. Alte Urkunden, Akten, Briefe, Bilder, die Übermittlung von Erzählungen, Gerüchten und Anekdoten sind stets willkommen. Ebenso wichtig ist die dauernde Berichterstattung über die Geburten, Vermählungen und Todesfälle usw.. Das gesamte Material soll von dem Herausgeber dieser Zeitschrift gesammelt, verwertet und verwaltet werden. Deshalb:

"Mitarbeit".

Geschäftliches

Anschließend lasse ich, wie schon in Nr. l dieser Zeitschrift, wieder eine Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben des zukünftigen Familienverbandes Clarenbach folgen. Ich möchte allen Herren, die in so tatkräftiger Weise durch Geldmittel an dem großen Werke mithalfen, wie aus der Abrechnung zu ersehen ist, im Namen der Familie Clarenbach den herzlichsten Dank aussprechen. Die Abrechnung selbst zeigt bis zum 31. XII. 24 nur eine kleine Zunahme der Ausgaben, dafür aber den Eingang größerer Beträge zur Deckung der Unkosten. Ich habe anlässlich meiner letzten Anwesenheit in Düsseldorf im September 1924 mit Herrn Genealogen Carl vom Berg, Düsseldorf, Benzenbergstraße 50, der wie bisher auch weiter Nachrichten über unsere Familie sammelt, die Vereinbarung getroffen, dass Herr vom Berg, wenn er bei der Durchsicht von Kirchenbüchern im Auftrage anderer Familien in den Büchern Nachrichten über unsere Familie finden sollte, daraufhin die betreffenden Bücher in Hinblick auf die Familie Clarenbach vollständig durcharbeiten soll. Es ist deshalb möglich, dass in nächster Zeit von Seiten des Herrn v.Berg uns größeres Material geliefert wird und sich aus diesem Grunde die Unkosten schneller erhöhen werden.

Arthur Clarenbach

Abrechnung

Einnahmen 1924

Ausgaben 1924

Sept. 22.

Okt. 10.
Okt. 30.


Dez. 11.
Dez. 31.

Herr Otto Braun Ronsdorf
Herr Braun Ronsdorf
Adolf Clarenbach Ronsd.
Herm. Lüdorf Zwingenburg
August Clarenbach Elberf.
Jul. Clarenbach Berlin
Saldo

  5,--
  5,--
  5,--
  5,--

10,--
10,--
33,35

Aug. 1
Okt. 9.





Dez. 31.

Übertrag vom 31.7.24
Beiträge
Zeitschrift Nr. 1
Papier
Porto
Umschlg.
Hektographenplatte, Tinte
Porto 1.8. bis 31.12.

57,35
  7,00

  2,80
  1,70
  1,50
  2,30

  0,60

 

Mk.

73,25

 

Mk.

73,25

Auflage Nr. 1: 20 Stück
Auflage Nr. 2: 30 Stück


Tafel 1

 

Neuss

Johann Klarenbeek, studierte 1485 in Köln

? Godse (Gottschalk) Clarenbach zu Neuss, studierte 1508 zu Köln, 1512 Notar in Neuss, verh. Köln

Cleve

Jan Klarenbeek, 1541 Bürger zu Cleve

Jan Klarenbeek, 1640 gemalt von Franz Hals-Bild, im Museum zu Haarlem

Emmerich
Henrik Clarenbach, 1525 Bürger zu Emmerich

Strassburg
Balthasar (von) Klarenbach, 1554 Buchdrucker zu Strassburg

Dortmund

Henrich Clarenbach 1601, ein armer Wandersmann, so Mangel an den Beinen.

In der Clarenbach

seit 1475 wurde das Wasser in der Clarenbach von unseren Vorfahren benutzt,

Franz

Peter der Ältere, gestorben nach 1607

Peter der Jüngere, gestorben nach 1607

Franz

Buscherhof bei Lennep

Dietrich Clarenbach, genannt thom Busche, gestorben nach 1529

Kinder von Dietrich:

I    Franz gen. thom Busche, gestorben nach 1550

Adolf gen. von Clarenbach, von Lennep 1498-1529, Reformator des bergischen Landes.


Heinrich gen. von Lennep, gestorben nach 1550
Johann gen. thom Busche, gestorben  nach 1550
M. ein Mädchen, wohnte 1550 in Radevormwald, gestorben nach 1550

Nachkommen von Franz I:

II  Franz, wohnt 1597 zu Hohenhagen, gestorben nach 1597

I    Vincenz, 1580 zu Lüttringhausen, 1591 zu Endrichhausen.

Nachkommen von Johann:

Johannes von Lennep, studierte 1558 zu Wittenberg

Sohn von Franz II:

Franz zum Holte, 1593-1675, verh. 1625
von ihn stammen vielleicht: Remscheider, Elberfelder, Ronsdorfer, Solinger Zweig?

Kinder von Vincenz I:

Agnes, 1586-1674, verh. 1626 mit Hammann Goldenherg 1594-1674

Caspar zu Dittmannsbeck bei Lennep, gestorben vor 1674, verh. Mit Mathilde Luker 1604-1684, von ihm Dittmannsbecker Zweig ausgestorben?

II  Vincenz zu Überfeld 1600-1672, dreimal verheiratet zul. mit Agnes

     Anna, 1609-1605 zu Endrichhausen, unvermählt

Kinder von Vincenz II:

     Hammann auf Überfeld, gestorben vor 1697, verh. 1650 mit Cath. Kückhaus 1629-1707
     Lüttringhausen, von ihm Überfelder Zweig ausgestorben?

     Gertrud verh. 1670 mit Jakob aus dem Daal

     Catharina verh. mit Johann aus dem Daal

     Caspar auf Stursberg, 1629-1719, verh.1660 mit Marg. Halbach, 1637-1702

Kinder von Caspar:

     Peter der Ältere zu Krähwinklerbrücke 1661-1736, 1684 verh.I. mit Marg. Fuhrmann 1665-
     1699, verh. II. 17000 mit Maria Arntz 1673-1728

Johannes zu .Lüttringhausen, gestorben 1697,verh. I Maria Birgden 1692, verh. II 1695
Marg. Goldenberg; ausgestorben

     Margaretha (Gertrud), 1666-1702, verh. 1689 Peter Fuhrmann

     N   jung gestorben

Kinder von Peter dem Älteren:

     Johannes 1691-    verh. 1714 mit Cath. Fuhrmann, ausgestorben?

     Johann Friedrich, gestorben 1765, verh. 1732 mit .Anna Maria Möllmann 1706-96

     Westfälischer Zweig, Borgeln Kreis Soest

     Melchior 1703-1776, verh. I 1728 mit Anna Marg. Hackenberg 1708-174, verh. II 1747

     Maria Wilhelmine Stöhlmann 1715-1765

     Zweige: Hückeswagen, Berlin, Amerika

     Matthias 1710-1763, verh. 1731 Anna Maria Jäger 1714-1774

     Zweige: Dörpe, Hombrecher, Düsseldorf, Königswinter

     Johann Wilhelm,  + 1814 verh. 1757 Anna Cath. Jäger 1717-1814, Zweige unbekannt?


Tafel 2

Anmerkung des Bearbeiters: Die Tafel 2 liegt im Original nicht mehr vor. Es werden zwei Wappen gezeigt, von denen das obere vermutlich das "offizielle" ist, da es auch im

Deutschen Geschlechterbuch, Band 168, Vierter Bergischer Band
zwischen Seiten 177 und 178
Verlag von C.A. Starke, Limburg an der Lahn, 1974

gezeigt ist. Im Besitz des Bearbeiters und seiner näheren Verwandschaft befindet sich ein zweites Wappen mit anderer Gestaltung, aber dem gleichen Symbolgehalt. Es ist im Augenblick nicht bekannt, wann und wo dieses Wappen entstanden ist. Der Ursprung aller Familienwappen dürfte wohl in einem von einer Solinger Clarenbach-Familie benutzen Warenzeichen (Kelch mit Krone) liegen.

 

 

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